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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kreis Mainz - S. 14

1913 - Gießen : Roth
14 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. und zwei chemische Fabriken. Die Ebene bei Mainz bot der Industrie günstige Bedingungen, einen ebenen Boden, billige Wasserwege und günstige Bohlenzufuhr, so daß sie sich in weitem Kranze zu beiden Zeiten des Bheines um die Ztadt Mainz herum ansiedelte. Dieser Indu- striebezirk wird geschlossen durch die Fabrikanlagen in Gustavsburg und die schon genannten Industrien in Weisenau?) Das Hügelland. Die Ebene am Bhein bildet nur schmale Streifen, die nicht nur landschaftlich, sondern auch durch die Beschäftigung der Bewohner große Verschiedenheit gegenüber dem hauptteil der Landschaft aufweisen. Der größte Teil des Breises ist von einer terrassenförmig ansteigenden hügel- platte angefüllt. Bus der Bheinebene bei Mainz (85 m) erhebt sich die -rste Terrasse zu einer höhe von 100 — 180 m. hinter Gonsenheim, Finthen, Drais, Marienborn, Blein-Winternheim und Hechtsheim steigt der Boden zu der zweiten Terrasse mit 200 250 m höhe an. Dieser zweite Bufstieg wird bei Wanderungen auf den Landstraßen, die über das Hügelland führen, leicht erkennbar, da der Bufstieg ziemlich unver- 0 Fertige aus Stäbchen ein Floß an! Zeichne einen Fabrikschornstein! Zeichne die Umrisse vor? Äpfeln, Birnen rc.!

2. Kreis Mainz - S. 15

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 15 mittelt erfolgt?) In der Nähe von Lssenheim erreicht die hohe Terrasse mit 254 m ihre größte höhe. Zie fallt nach dem Zelztal (114 m) in schroffen Zteilabhängen ab. Nus der niederen Terrasse liegen die Ort- schaften Zahlbach, Bretzenheim, Hechtsheim, Marienborn, Drais und Finthen. Diese Dörfer werden vom Dolksmund als ,,Meenzer Land" zu- sammengefaßt. Der leichtere Loden und die tiefere Lage haben zur Folge, daß das Getreide ,,drunne em Meenzer Land" zwei bis drei Wochen früher reif wird als in der höher gelegenen Pfalz. Don diesen ,,en de palz" ge- legenen Orten liegen Essenheim, Gber-Glm und Tbersheim über 200 m Von heimischer Traube der köstliche Saft, den heimischer Boden erzeugt und schafft — kann's Schöneres geben landaus und landein, als rheinische Reben und rheinischer Wein? Protze. hoch, am Zteilabhang und nur wenig Meter niedriger liegen Xlein- Winternheim, Zörgenloch, Zornheim, Harxheim, Gau-Lischofsheim und im Zelztale Meder-Olm und Ztadecken?) Durch einen tiefen Taleinschnitt bei Mein-Winternheim wird die hohe Terrasse nahezu in zwei Teile geschnitten, die nur durch den Höhenrücken zwischen Klein-Winternheim und Marienborn zusammengehalten werden. Diese Lodenbeschaffenheit wird von der Eisenbahn Mainz—llzey gut ausgenützt. Don Mainz nach ') Mainz — Finthen — Wackernheim. Mainz — Bahnwärterhaus — Drais — Ober- Olmer Forsthaus. Main- Bretzenheim - Ober-Olmer Forsthaus. Mainz - Marien- born -Klein-Winternheim. Mainz - Hechtsheim - Gau-Bischofsheim oder Ebersheim. -) Rieder-Olm - Ober-Olm - Finthen. Rieder-Olm - Essenheim - Layenhof - Finthen. Stadecken - Elsheim - Essenheim - Forsthaus. Rieder-Olm-Ebersheim oder Zornheim.

3. Kreis Mainz - S. 19

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 10 230, der August 210 und der September 140 Sonnenscheinstunden. Der Sonnenschein und die von dem Boden zurückstrahlende Wärme dringen die Trauben zur Reife.1) Der „wingertsmann" müht sich das ganze Fahr in seinem Weinberge ab und führt einen steten Kampf gegen die Gefahren, die dem weinstock drohen. Da die Bewölkung im Frühjahr häufig fehlt, so treten bei klarem Wetter besonders auf der Hochfläche Frühjahrsfröste auf, welche die jungen Triebe vernichten. Wan hat Frostwehren gebildet und versuchte mit Erfolg, durch Bäuchern eine Schutzdecke zu schaffen. Krankheiten der Rebstöcke und Schädlinge mancherlei Art vernichten oft den Ertrag der Weinberge. Ein „guter gerbst" hebt den Wohlstand der Bevölkerung und wird freudig begrüßt. Der Kreis Mainz hat 4947,2 Morgen (1236,8 ha) Weinberg, die im Fahre 1911 einen Ertrag von 2 126 000 Mark brachten. Die meisten Weinberge hat Stadecken (663,2 Morgen), es folgen Essenheim (632 Morgen), Saubenheim (382,4 Morgen), Zornheim (408 Morgen), Ober- Olm (407,2 Morgen). Im Fahre 1911 wurde der Ertrag der Wein- berge geschätzt in Saubenheim über 400 000 Mark, in Stadecken nahezu 300 000 Mark, in Essenheim über 200 000 Mark, in kjarxheim 150 000 Mark, in Zornheim 150 000 Mark, in Kostheim 120 000 Mark, in Gau-Bischofsheim 100 000 Mark. 9 Messe die Niederschläge in einer Woche, einem Monat! Beobachte die Sonnenscheinstunden! Zeichne ein Traubenblatt!

4. Kreis Mainz - S. 23

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Nitter. 23 Die Dörfer sehen stattlich und wohlhabend aus. Oie Kirche steht an einer hervorragenden Stelle des Dorfes und war in früherer Zeit zur Verteidigung eingerichtet. Noch fetzt sind eine hohe Umfriedigungs- mauer und schmale, schießschartenähnliche Fenster des Turmes Zeugen dieser Einrichtung. Oie Wohnhäuser sind zum Teil zweistöckig und die ansehnlichen Höfe durch Gebäude, Mauer und Tor rings abgeschlossen, hinter den größeren hofreiten befinden sich fast immer Gbst- und Gemüse- gärten. Selten fehlt auch im Dorf ein Überrest des alten mit ,,Effen" bestan- denen Dorfgrabens und die Hauptausgänge des Dorfes tragen von früheren Zeiten her noch den Namen Pforte (Port). Manche Dörfer haben noch die Überreste einer alten Burg (Nieder-Glm, Stadecken) oder ein statt- liches Gebäude, Schloß oder Gutshaus eines Grafengeschlechtes oder Klosters /Sörgenloch, Ebersheim). Da der Boden sehr wasserdurch- lässig ist und die Niederschläge nicht reichlich sind, so haben besonders in trockenen Fahren die hochgelegenen Dörfer unter Wassermangel zu leiden, wie verhängnisvoll dies werden konnte, erzählt uns die Ge- schichte von Ober-Dlm. 1582 brannte das halbe Dorf ab und 1605 ent- stand bei größtem Mangel an Wasser gegen Übend ein ungeheurer

5. Kreis Mainz - S. 24

1913 - Gießen : Roth
24 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. Brand, so daß die Funken in den Rheingau durch den wind fortgetragen wurden. Vas Vors mit der Rirche brannte fast ganz ab. 1857 wurde fast die Hälfte des Dorfes ein Raub der Flammen. viele Gemeinden sind heute an Wasserleitungen angeschlossen, ebenso haben die meisten Ge- meinden elektrisches Licht oder Gasbeleuchtung, ver Rreis Mainz wird von drei Eisenbahnlinien durchschnitten und an zwei Stellen von Reben- bahnen berührt. Die Grte in nächster Nähe von Mainz sind außerdem durch Vorortbahnen mit der Stadt verbunden. Aus der Geschichte des Kreises. An unsrer Väter Taten mit Liebe sich erbau'n, fortpflanzen ihre Saaten, dem alten Grund vertrau'n, in solchem Angedenken des Landes Heil erneu'n, um unsre Schmach sich kränken, sich unsrer Ehre freu'n, sein eignes Ich vergessen in aller Lust und Schmerz: Das nennt man, wohlermessen, für unser Volk ein Herz. Ludwig Uh land. Schon in grauer Vorzeit befanden sich in der Gegend von Mainz menschliche Siedlungen. Einzelne Gräberfunde deuten mit Sicherheit darauf hin. Rber erst aus späteren Zeiten erhalten wir durch die Römer Runde von den Bewohnern, mit denen sie in Handelsbeziehungen standen. Nach ihren Berichten befanden sich im Lande keltische Niederlassungen. Rls in den folgenden Zeiten germanische Volksstämme über den Rhein nach Westen vordrangen, verloren die Relten ihre Bedeutung,' sie verließen das Land oder gingen in den germanischen Stämmen auf. Durch die römischen Raufleute, die schon früher auf der alten Handelsstraße längs des Rheines mit den Relten einen lebhaften Tauschhandel getrieben hatten, wurden die Germanen mit dem römischen Wesen bekannt. Sie kamen in den Besitz römischer Waffen und Geräte und lernten römische Sitten und Gebräuche kennen. Rls dann aber die römischen Legionen dem römi- schen Raufmanne nachfolgten, kamen die Römer in Rampf mit den Germanen. Der hervorragende römische Feldherr Zulius Eäsar besiegte die Germanen (58—53 v. Ehr.), aber erst Rgrippa gelang es, mit seinen Legionen an dem Rhein (38 v. Ehr.) festen Fuß zu fassen. Er erbaute auf den hohen von Mainz ein festes Castrum mit händiger Be-

6. Kreis Mainz - S. 27

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. 27 heute noch der Totenweg, auch in Ingelheim gibt es einen Totenweg in der Richtung nach Stadecken und noch näher dorthin eine obere und untere Kirchwegsgewann. Zur Karolingerzeit gab es Königsgüter zu Mainz, Ingelheim und Nierstein. Karl der Große soll in dem alten Palast in Ingelheim ge- boren sein, an dessen Stelle er später einen neuen erbauen ließ. Tr hielt oft in Ingelheim, Mainz und Worms große Versammlungen ab und ging als leidenschaftlicher Jäger fleißig jagen. Zu der Krondomäne in Ingelheim gehörte auch ein Königswald in der Nähe von Ingelheim. Nus dem Jahre 1545 wird uns von Ingelheim noch berichtet: ,,Ts ligt ein klein wenig an einer höhe unndt hat ein frep gesicht in das Rheingäw biß gen Ringen hinab, gen Menz zu hat es eine höhe, auf der ist eine große weite (Ebene) unndt da ist vorzeiten ein Wald ge- standen, wie man es noch auf dem Wald nennt, darin die Kaiser ihren lust mit jagen haben gehabt. Rep Tschenheim (Tssenheim) ist noch ein stuck verblieben von demselbigen Wald." Noch andere Urkunden, sowie heute noch bestehende Gewannamen deuten an, daß früher die ganze hohe Hügelterrasse von Ingelheim bis Tbersheim und bis zum Königsborn von einem einzigen Wald, dem Königsforst Karls des Großen, bedeckt war. Später ging dieser Wald durch Schenkungen der Herrscher in die Hände der hohen Geistlichkeit (Bischofswald, Kurfürstenwald) über, und von dieser wurden wieder kleinere Teile an die Klöster und Stifter ver- schenkt (Heiliggeistwald). Durch weitgehende Nodung ist der Wald auf den heutigen Gber-Glmer Wald zusammengeschrumpft. Ini Mittelalter zersplitterte der hohe und niedere Udel seinen Besitz durch Teilung, Schenkung, Vererbung und Verkauf, so daß viele Dörfer mehrere Besitzer hatten. Der Besitz wechselte oft, und die einzelnen Dörfer gingen wie eine Ware von Hand zu Hand. Die Besitzer waren entartet und dachten nur daran, die Bauern durch Ubgaben zu be- drücken, und viele lebten von Raub und Fehde. Sie überfielen den Kaufmann auf offener Straße und beraubten ihn, und um die Dörfer und Felder berauben und verwüsten zu können, sagten sie einander Fehde an. Diese wurden weniger durch Gefechte entschieden, sondern durch Rauben und plündern, indem jeder Ritter die Dörfer und Felder des andern Ritters überfiel. Um in diesen Zeiten der Bedrängnis wenigstens einigermaßen Schutz zu haben, umgab man die Dörfer mit tiefen Gräben und bepflanzte diese mit Ulmen (Rüstern oder Tffen). Diese schlank aufstrebenden Bäume gestatten ein sehr enges Pflanzen. Zwischen ihnen wurden die Gräben mit Strauchwerk (Schwarzdorn) angepflanzt, dessen Zweige niedergebogen und miteinander verflochten wurden. Dem Ritter und seinen Reisigen zu Pferd boten der Graben, die eng gepflanzten Tffen

7. Kreis Mainz - S. 28

1913 - Gießen : Roth
28 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 2. und das verflochtene Strauchwerk (Gebück) ein ansehnliches Hindernis. Die Haupteingänge des Dorfes (Pforten) konnten durch Tore geschlossen werden, wurde die Bedrängnis groß, so flüchtete man mit der habe zur Kirche, die mit einer festungsähnlichen Mauer umschlossen war, welche gleich dem Turme mit Schießscharten versehen war. hier leistete nicht selten der hartbedrängte Bauer verzweifelten widerstand. Mainz nach Merian vom Jahre 1633. Die von den Kaisern erlassenen Anordnungen zur Handhabung des öffent- lichen Friedens hatten fast gar keinen Erfolg. Sm Jahre 1254 beendeten die Städte Mainz und Worms eine lange Jehde und schlossen ein Bündnis zur Bbwehr der Kaubritter. Dem Kheinischen Städtebund traten bald alle Städte von Basel bis Köln bei, und auch mancher Bdlige schloß sich an. Bo wurde dem ärgsten Unwesen am Khein gesteuert, und Stäbter und Bauern atmeten auf. Die Schrecken des Dreißigjährigen Krieger kamen in die Gegend von Mainz mit dem herannahen der Schweden. Gustav Bdolf über- schritt den Khein, eroberte Oppenheim und stand bald vor Mainz. Das Schwedenlager erstreckte sich im Bogen von Hechtsheim nach Gonsenheim. Drei Tage später rückten die Schweden in Mainz ein, die Reiterei wurde in die umliegenden Dörfer einquartiert. Die Stadt mußte dem Sieger 80 000 Keichstaler zahlen. Unter Hungersnot, Bedrückungen und Pest hatten die Stadt und die Umgebung viel zu leiden. Das Dolk stillte seinen Hunger mit wurzeln, Gras und Baumblättern, verspeiste ge- fallene Tiere, und das große Sterben dauerte zwei Jahre und entvölkerte die Gegend. 1636 wurde Mainz wieder von einem kaiserlichen Heere zurückerobert. Durch die Kämpfe und die lange Belagerung war die Gegend weit und breit verwüstet, ,,daß sich daselbst weder Mann noch Maus hätte ernähren oder Obdach hätte finden können". Uber schon 1644 wieder wurde die Stadt nochmals von den mit den Schweden verbündeten Iranzosen erobert und bis zum Friedensschluß besetzt. Das

8. Kreis Mainz - S. 29

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz,^bearbeitet von Fr. Ritter. 29 Jahr 1666 war wieder ein großes Pestjahr. ,,Vie Leuche kam vom Niederrhein zu Ostern und erreichte den Höhepunkt im herbst zur Zeit der Weinlese." Kaum blieb ein Haus von der entsetzlichen Krankheit verschont, und ganze Familien starben aus. Zur Zeit der pfalzverwüftung hatte auch die Umgegend von Mainz viel zu leiden. 1688 kamen die Franzosen in ihrem verwüstungswerk bis vor Mainz. Sie besetzten die Stadt, wurden aber im folgenden Fahre trotz hartnäckiger Verteidigung gezwungen, die Stadt zu räumen. Die Lachsen, Bagern und Hessen hatten zu den Belagerungsarbeiten auch 3000 Bauern aus der Umgegend herbeigezogen, die nach der Einnahme auch wieder die Belagerungswerke abtragen mußten. Lpäter erschien ein französisches Heer (15 000 Mann) bei Nieder-Olm, schlug ein Lager an der Lelz auf (1691), brannte die Dörfer nieder und streifte bis vor Mainz. Die Franzosen mähten das Getreide ab, bedrohten die Bevölke- rung, raubten die Glocken in Bretzenheim, Laubenheim und Harxheim und zogen hierauf wieder ab. Bald erschienen sie aber wieder (1695), einige tausend Mann stark, auf dem hechtsheimer Berg, erhoben in den Dörfern Kriegssteuer, plünderten die Dörfer, nahmen alle Lebensrnittel fort und zogen nach einigen Lcharmützeln wieder ab. Um Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die meisten Orte des Kreises Mainz dem Kurfürstentum Mainz zu. Lssenheim und Ltadecken kamen 1733 an die Kurpfalz, nachdem ersteres vorher ebenfalls lange Zeit zu Kurmainz gehört hatte. Liner der letzten Kurfürsten, Emmerich Joseph, der die Jagd sehr liebte, ließ in dem alten Bischofswalde (dem Ober-Dlmer Walde) ein Jagdhaus errichten und veranstaltete glänzende Jagden. Uuch der letzte Kurfürst, Friedrich Karl Joseph von Erthal, hielt einmal ein glänzendes Fest in dem Jagdhaus ab, wobei die kur- fürstlichen Truppen ein Manöver vorführten. Diese Soldaten waren

9. Kreis Mainz - S. 31

1913 - Gießen : Roth
Kreis Mainz, bearbeitet von Fr. Ritter. auf. Die Stadt mußte sich ergeben, aber schon 1794 erschien wieder ein französisches Heer und belagerte Mainz von neuem. In dem nun folgenden Belagerungskrieg verschwand Kostheim fast ganz vom Erdboden. Zwar mußten die Franzosen die Belagerung aufheben, aber durch den Friedens- schluß wurde Mainz und ganz Nheinhessen französisch. Mainz (Mayence) wurde die Hauptstadt des Departements Donnersberg. So ging das alte Kurfürstentum in Trümmer, und Mainz blieb bis zum Fahre 1814 französisch. Ruine des Domes 1793. 5lls Napoleon I. Kaiser in Frankreich wurde, kam er Öfter auf seinen Kriegszügen nach Mainz. Tr schätzte Mainz als wichtige Grenz- festung hoch und verband diese Stadt durch die breite pariser Straße mit der Hauptstadt Frankreichs. Die ständigen Truppendurchzüge be- unruhigten das Sand, und die Aushebungen zu Napoleons Kriegszügen brachten Furcht und Schrecken, denn nur wenige konnten sich der Ge- stellungsordre durch Flucht entziehen, und die meisten kamen niemals oder krank und verstümmelt wieder. Im Fahre 1812 sank Napoleons Stern, und er kam als Flüchtling in Kastei an. Der Nhein ging mit Treibeis, und erst nach langem Suchen fand sich ein beherzter Fischer, der den Kaiser übersetzte. Bei Vudenheim stieg er ans Sand und reiste dann von Mainz nach Paris. Nls Napoleon in der Schlacht bei Seipzig vollständig geschlagen worden war, erschien im Fahre 1814 ein russisches Heer und schloß die französische Besatzung von Mainz ein. Erst im Mai erfolgte die Übergabe. Nach den Verhandlungen des Wiener Kon- gresses kam Mainz und seine Umgebung im Fahre 1816 an das Groß-

10. Kreis Mainz - S. 34

1913 - Gießen : Roth
34 Heimatkunde des Groszherzogtum Hessen. Nr. 2. und die zurückflutenden Heere Napoleons brachten ansteckende Krank- heiten mit, die die Bevölkerung dezimierten. Mit dem Jahre 1816 wurde Mainz hessisch. 1825 unternahm das erste Dampfschiff seine Probefahrt auf dem Uhein. Die Zchissahrt suchte sich den neuen Verhältnissen anzupassen, und auch in Mainz entstand eine große Zchiffahrtsgesellschaft. 1828 schloß Hessen mit Preußen einen Typhuskranke Franzosen in Mainz 1813. Zollvertrag, und 1831 wurde die Freiheit der Uheinschiffahrt angebahnt. Diese Entwicklung brachte Mainz um sein Umschlagsrecht. Mährend die andern Uheinstaaten ihren Hafenstädten für Entschädigungen sorgten, geschah für Mainz nichts. Köln bekam eine bare Vergütung, Mannheim einen Uheinhafen auf Staatskosten und die bayrischen Uhein- und Main- Häfen wurden in jeder Meise begünstigt. Zu diesen empfindlichen Handelsverlusten traten Verluste, welche die fortschreitende Kanalisation des Uheins und Mains mit sich brachten, wodurch die Endpunkte der Zchiffahrt von Mainz nach Mannheim und Frankfurt verlegt wurden?) Unterdessen entwickelte sich das Eisenbahnwesen. 1845 gründete sich in Mainz die hessische Ludwigseisenbahngesellschast. Es entstanden die H Zeichne ein Schiff mit Masten! Zeichne einen Raddampfer! Forme oder schnitze einen Nachen!
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